Leegebruch: Rampe an der A10 bleibt für Lärmschutz stehen

Leegebruchs Bürgermeister Martin Rother (links) und Heiner Klemp mit der alten Rampe zur A111 im Hintergrund.

Leegebruch. Gute Nachrichten für Leegebruch: Mittlerweile steht fest, dass die nicht mehr benötigte Rampe zur Auffahrt der A 111 auf die A 10 stehen bleiben und somit dem Ort zumindest einen teilweisen Schutz vor Autobahnlärm bieten wird. Stark gemacht haben sich dafür Leegebruchs Bürgermeister Martin Rother und der grüne Landtagsabgeordnete Heiner Klemp.

Dass vom ursprünglichen Plan, die Rampe abzureißen, abgewichen wird, ist der Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES) zu verdanken. „Wir haben mehrere sehr konstruktive Gespräche mit den Vertretern der DEGES geführt. Ergebnis ist, dass der Damm der alten Auffahrt stehen bleiben kann und mit großer Wahrscheinlichkeit auch nicht an der dem Ort zugewandten Seite durchbrochen werden muss“, sagt Heiner Klemp.

Über den grundsätzlichen Willen zum Erhalt der Rampe war unter Vermittlung der Grünen bereits im Januar Einigkeit zwischen der Gemeinde Leegebruch und der DEGES erreicht worden. Im Februar aber hatten Baumfällungen auf dem Damm im Ort für Unruhe gesorgt und Befürchtungen geweckt, dass das Bauwerk demnächst abgetragen wird. Tatsächlich handelte es sich um vorbereitende Arbeiten für einen breiten Durchbruch des Dammes zur Verbindung von Gräben beiderseits der alten Rampe als Teil einer Ausgleichsmaßnahme. Diese geht allerdings zurück auf einen mehr als 20 Jahre Planfeststellungsbeschluss – basierend auf der Annahme, dass der Damm ohnehin abgerissen wird.

Vor dem Hintergrund, dass an zwei anderen Stellen in der unmittelbaren Umgebung Gräben verbunden werden können, lässt die Gemeinde nun prüfen, ob auf die dritte Verbindung verzichtet werden kann. „Nach einem von Herrn Klemp initiierten Gespräch mit Vertretern der DEGES und des Wasser- und Bodenverbands ,Schnelle Havel‘ in der vergangenen Woche sind wir sehr optimistisch, dass der Damm komplett stehen bleibt. Lediglich an der Leegebruch abgewandten Seite müsste noch ein Durchbruch erfolgen, der aber für den Lärmschutz keine Rolle spielt“, sagt Leegebruchs Bürgermeister Martin Rother. DEGES und Wasser- und Bodenverband haben ihre Zustimmung dazu bereits signalisiert.

Leegebruch war als einzige Gemeinde leer ausgegangen, was den aktiven Lärmschutz beim A10-Ausbau angeht. Die alte Rampe schirmt zumindest einen Teil des Autobahn-Lärms vom Ort ab. Auch über weitere Möglichkeiten, eventuell nachträglich zusätzlichen Lärmschutz für Leegebruch auf Höhe des Kreuzes Oranienburg zu schaffen, hat die Runde in der vergangenen Woche beraten. „Wir bleiben dazu im Gespräch und werden das an verschiedenen Stellen nochmals prüfen lassen“, sagt Heiner Klemp.