Barrierefreiheit mangelhaft: Rampe am S-Bahnhof Lehnitz

Heiner Klemp, das Ehepaar Brachwitz und Oranienburgs Behindertenbeauftragter Holger Dreher (von links).

Theoretisch barrierefrei, praktisch mangelhaft: der Zugang zum S-Bahnsteig in Lehnitz. Als einziger vom 35 S-Bahnhöfen der Linie S1 – vom ebenerdigen Borgsdorf abgesehen – verfügt der Bahnsteig in Lehnitz über keinen Aufzug. Der barrierefreie Zugang erfolgt über eine Rampe. Doch wie barrierefrei ist dieser Zugang wirklich? Dieser Frage bin ich gemeinsam mit Oranienburgs Behindertenbeauftragtem Holger Dreher und dem Ehepaar Hans und Elisabeth Brachwitz aus Lehnitz in dieser Woche nachgegangen.

Wir waren uns einig: Manche Personen mit Handicap können diese Rampe gar nicht gefahrlos nutzen, sie ist zu steil, zu uneben und nicht zuletzt zu lang – ohne die Möglichkeit, zwischendurch auf einer Plattform zu pausieren. Hinzu kommt, dass, wer einmal Rampe und Schranke überwunden hat und auf dem Bahnsteig angekommen ist, diesen wieder auf kompletter Länge ablaufen oder -fahren muss, um ein Ticket zu kaufen und zu entwerten. Das ist kein Zustand!

Der S-Bahnhof Lehnitz soll laut Auskunft der Bahn in ein paar Jahren einen Aufzug bekommen. Zu den Details dieser Planungen werde ich die Landesregierung befragen.

 

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