Keine Verbesserung der Sicherheit für Radfahrende in Schmachtenhagen

Autos zuerst: Das scheint für den Landesbetrieb Straßenwesen leider immer noch zu gelten.
Autos zuerst: Das scheint für den Landesbetrieb Straßenwesen leider immer noch zu gelten.

Oranienburg. Für die kommende Woche hat der Landesbetrieb Straßenwesen die Sanierung der Ortsdurchfahrt Schmachtenhagen angekündigt: Innerorts wird die B273 eine neue Fahrbahnoberfläche bekommen. Was weiterhin fehlt, ist die Planung für sicheren Radverkehr entlang der Bundesstraße in dem Oranienburger Ortsteil.

Dazu sagt der Oranienburger Landtagsabgeordnete Heiner Klemp (Bündnis 90/Die Grünen):
„Es ist bedauerlich und ärgerlich, dass im Zuge der anstehenden Bauarbeiten die Sicherheit für Radfahrende nicht gesteigert, sondern weiterhin vernachlässigt wird. Der Landesbetrieb Straßenwesen verpasst die Chance, die von vielen Menschen vor Ort lange geäußerte Hoffnung auf sicheren Radverkehr jetzt zu erfüllen. Zur Erinnerung: Mehr als tausend Unterschriften sind im vergangenen Jahr für Radwege in Schmachtenhagen an der B273 gesammelt worden. Täglich nutzen Hunderte Kinder die Straße für ihren Schulweg. Sind sie auf dem Rad unterwegs, müssen sie ebenso wie erwachsene Radfahrende weiterhin große Gefahren in Kauf nehmen. Ich fordere den Landesbetrieb Straßenwesen auf, endlich Planungen für den Radverkehr in Schmachtenhagen vorzulegen!“

Hintergrund:
Am 6. Oktober hat der Landesbetrieb Straßenwesen in einer Pressemitteilung angekündigt, die B273 in Schmachtenhagen während der Oktoberferien zu sanieren. Heiner Klemp nahm dies zum Anlass, beim zuständigen Minister für Infrastruktur und Landesplanung, Guido Beermann (CDU), nachzufragen: Was unternimmt die Landesregierung im Rahmen der Sanierung oder darüber hinaus, um den Radverkehr in der Ortsdurchfahrt Schmachtenhagen sicherer zu machen? Die enttäuschende Antwort: Die Verbesserung des Oberflächenzustands der Straße im Zuge der Sanierung komme auch dem Radverkehr zugute, „um ein sicheres und komfortables Befahren der Ortsdurchfahrt zu ermöglichen.“ Der Bau eines Radwegs ist demnach aktuell nicht geplant.

Mündliche Anfrage im Wortlaut (Frage 1878)