Mehr als 30 Teilnehmende kamen am 6. Mai zu einer Wärmewende-Veranstaltung der bündnisgrünen Landtagsabgeordneten Thomas von Gizycki und Heiner Klemp ins Rathaus Birkenwerder. Die rege Teilnahme zeigte, wie groß das Interesse an dem Thema ist. Einig waren sich alle, dass die Anfang des Jahres beschlossenen Gesetze richtig und wichtig sind, auch wenn es hier und da noch Wünsche für Nachbesserungen und zusätzliche Finanzierungshilfen gab.
Die bereits bestehenden Fördermöglichkeiten legte Michael Kellner, MdB und Staatssekretär im Bundesklimaschutzministerium, dar. Für den Einbau einer Wärmepumpe können zum Beispiel bis zu 70 Prozent der Kosten gefördert werden. Außerdem berichtete Kellner von vielen guten Gesprächen mit Unternehmen und Privatpersonen, die sich bereits auf den Weg gemacht haben. 2023 habe man so die niedrigste Kohleverstromung seit den Sechzigerjahren und den höchsten Anteil von erneuerbaren Energien erreichen können.
Das nun bestehende Fördergerüst wurde auch von Joshua Jahn, Energieberater der Verbraucherzentrale (VBZ), gelobt. Alle, die hierzu noch Beratung brauchen oder sich generell mit Tipps zum Energiesparen versorgen wollen, können sich jederzeit an die VBZ wenden. Für 30 Euro bekommt man sogar eine subventionierte, kompetente und individuelle Beratung in den eigenen vier Wänden. Denn nichts ist so individuell wie die Wärmewende.
Besonders beeindruckend war die Darstellung von Juliane Beyer, Leiterin der Unternehmensentwicklung der Oranienburg Holding GmbH, über die Maßnahmen der Kreisstadt seit 2022. Schon Anfang 2025 will Oranienburg einen klaren Fahrplan haben, wie die Wärmeversorgung der Zukunft aussehen wird. Birkenwerder und Hohen Neuendorf machen sich hingegen jetzt erst auf den Weg, um für ihre Bevölkerung die Voraussetzung für den Umbau der Wärmeversorgung zu schaffen.
Thomas von Gizycki kommentiert:
„Insgesamt wurde an dem Abend klar, dass die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern ein sehr komplexes Vorhaben ist, das aber machbar ist und für alle erfolgreich werden kann. Denn neben dem Klimaschutz sind die deutlich größere Unabhängigkeit von Gas und Öl sowie die wesentlich höhere Wertschöpfung bei der Energieversorgung in der Region die drei großen Vorteile des Wandels.“
Heiner Klemp ergänzt:
„Ich freue mich, dass in Oranienburg die Ergebnisse der Wärmeplanung schon Anfang 2025 vorliegen sollen. Dann kann jeder und jede in einer Karte nachschauen, welche Heizungsart langfristig in der Wohngegend empfohlen wird. Stadt- und Gemeindeverwaltungen schaffen so Investitionssicherheit für ihre Bürgerinnen und Bürger – je eher, desto besser.“