Schwarze Pumpe auf dem Weg zum grünen Industriestandort

Frank Müller (rechts) von der ASG Spremberg, die den Industriepark betreibt, führte Heiner Klemp, Lucie Hammecke und Ricarda Budke durch das Dock³.
Frank Müller (rechts) von der ASG Spremberg, die den Industriepark betreibt, führte Heiner Klemp, Lucie Hammecke und Ricarda Budke durch das Dock³.

Mehr als 5.000 Arbeitsplätze bietet der Industriepark Schwarze Pumpe (ISP). Er liegt genau auf der Ländergrenze von Brandenburg und Sachsen und damit mitten in der Lausitz. Gemeinsam mit meiner Kollegin im Landtag Brandenburg, Ricarda Budke, und Lucie Hammecke, bündnisgrüne Landtagsabgeordnete in Sachsen, habe ich in dieser Woche den Industriepark besucht, der sich in beeindruckender Weise auf den Weg in die Transformation gemacht und dabei bereits viele neue Arbeitsplätze in der Region geschaffen hat.

Hier findet Strukturwandel statt: Im Industriepark Schwarze Pumpe wird unter anderem Braunkohle veredelt, aber das ist heute eben nur noch eine von vielen Branchen, die hier beheimatet sind. Mit dem Dock³ ist im vergangenen Jahr ein Gründungszentrum eröffnet worden, das heute bereits voll ausgelastet ist. „Es zieht vor allem junge Menschen an, die in die Region zurückkehren“, sagt Ricarda Budke, die aus der Lausitz kommt und in unserer Fraktion unter anderem das Thema Strukturwandel bearbeitet. Und um diesen zu meistern, brauche es genau diese engagierten jungen Menschen mit klugen Ideen. So kann die Herausforderung gelingen, Schwarze Pumpe zum grünen Industriestandort zu entwickeln.

Dass die Transformation in vollem Gange ist, zeigen auch die in Aussicht stehenden Investitionen aus den Bereichen Kunststoffrecycling und Batterieherstellung. Hier kommt das Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen zum Tragen – und dazu nehmen wir Abgeordneten Hausaufgaben mit in die Landtage: Die Beantragung der Strukturwandelgelder erfolgt in den Bundesländern unterschiedlich, was das Ganze an einem länderübergreifenden Standort wie Schwarze Pumpe verkompliziert. Hier müssen wir in Brandenburg noch enger mit Sachsen zusammenarbeiten.

Und noch etwas ist verbesserungswürdig: Das Gelände des Industrieparks ist bereits gut per Schiene erschlossen. An der sinnvollen Nutzung und Auslastung dieser Infrastruktur mangelt es allerdings noch. Diese ist aber dringend notwendig, um die Region vom Lkw-Verkehr zu entlasten. Hier ist vor allem die Bahn gefordert, deutlich kundenorientierter zu agieren.